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  • Autorenbildcarolin rebmann

Ein kurzer Jahresrückblick

Ob in Einzelsitzungen oder Gruppenseminaren - das Jahr 2019 hat uns viele intensive, emotionale und lustige Momente bereitet.

Der Workshop zu den „Rollen unseres Lebens“ hat die Teilnehmerinnen Überwindung und Anstrengung gekostet. Ihr Einsatz hat sich aber gelohnt. Welche Rollen nehmen wir im Alltag ein, welche sind uns sehr nahe, welche fern, und wer bin ich, wenn ich all diese Rollen ablege? Spielerisch, kreativ, sprechend und schreibend haben wir uns diesen Fragen angenähert und damit einen sehr intensiven Austausch über das Dasein als Mütter, Töchter, Freundinnen erlebt.

Und auch das Thema „Weihnachten“ bildete einen tollen Rahmen für zwei Schreibworkshops. Denn in jedem von uns blitzen sofort bestimmte Gefühle, Erwartungen, Erinnerungen auf, wenn es um diese besondere Zeit des Jahres geht. Es liegt ganz viel Gemeinsamkeit in diesem Thema und gleichzeitig verbringen und erleben wir das Weihnachtsfest so individuell.

Einzigartig sind auch immer die Texte, die in unseren Seminaren entstehen. Das zeigen die folgenden Beispieltexte dieser drei Teilnehmerinnen aus dem Schreibworkshop vom 30.11.2019. Vielen Dank, dass ich Eure Texte hier veröffentlichen darf. Als Schreibimpuls diente ein Adventskalender. Jede Teilnehmerin durfte drei Törchen öffnen. Drei Bilder, drei Worte. Als Übung sollte ein Text geschrieben werden, in dem alle drei Wörter enthalten sind.


Text 1: Jesus, Eimer, Kuchen

Weihnachten? Für mich ist das ganz klar. Es wird die Geburt Jesus gefeiert. Die Familie kommt zusammen und die Tage werden gemeinsam verbracht. Es gibt immer viel zu essen und am Ende werde ich mit Sicherheit mehr wiegen als zuvor.

Jedoch muss auch das Haus sauber sein. Und einige Zimmer, die lange einsam waren, freuen sich nun auf Besuch. Dazu braucht man einen Eimer, Staubsauger und was sonst so nötig ist, um alles picobello zu machen. Diese Aufräumphase macht mich glücklich und ich jubele, wenn alles am richtigen Platz ist. Aber das Beste an dieser besonderen Zeit ist und bleibt: Kuchen mit Zimt, Nelken…dieser winterliche Geschmack!


Text 2: Wichtel mit Stock und Laterne, Eule, Laterne

Stille lag über dem nächtlichen Wald. Hier und da glitzerte die dicke Schneedecke, weil das silberne Mondlicht durch die Äste der Tannen fiel. Eine Eule schuhute mit halb geschlossenen Augen vor sich hin, als ein leises Geräusch sie innehalten ließ. Sie drehte den Kopf und entdeckte einen kleinen Wichtel. Der glitt bedächtig, jedoch mit einem friedlichen Gesichtsausdruck über den Schnee. Sein Wanderstock half ihm dabei, nicht zu sehr mit den Füßen einzusinken. In der anderen Hand hielt er eine winzige Laterne, die ein warmes Licht aussandte und trotz der offensichtlich geringen Reichweite die Umgebung aufhellte.


Text 3: Schiff, Puppe, Lebkuchen

Es kommt ein Schiff geladen… Sofort im Sinn, ein Ohrwurm, schwer zu ignorieren, Erinnerung an meinen Chor, den ich schon vor zwei Jahren abgegeben habe, trotzdem so präsent, ich höre den Klang noch.

Die Puppe, das klassische Mädchengeschenk. Ich hatte eigentlich nur eine einzige – ein harter Schlag für meine Mama, die Puppenmutter. Stattdessen lieber Parkhaus und Tiere, Tiere, Tiere…

Der Duft von Lebkuchen – herrlich. Nicht selbst gebacken, nur gekauft, gerade so bis Anfang Dezember gewartet, anstandshalber. Trotzdem sinnvoll, sonst verliert sich der Zauber…


Ich freue mich auf weitere tolle Texte und den gemeinsamen Austausch im neuen Jahr.

Für 2020 wünsche ich vor allem Gesundheit und Zufriedenheit!


Ihre/ Eure Carolin Rebmann




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