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  • Autorenbildcarolin rebmann

Gute Vorsätze fürs neue Jahr? Wie Ihr Eure Ziele tatsächlich erreicht

Aktualisiert: 20. Dez. 2020


Viele Menschen verbinden den Jahreswechsel schon fast traditionell mit dem Zwang, gute Vorsätze für sich zu entwickeln. Doch meistens passiert mit ihnen (mit den Vorsätzen, nicht mit den Menschen) dasselbe wie mit den Silvesterraketen – sie verpuffen im Himmel, der Rauch ist schnell verflogen und im Alltag des neuen Jahres wird sich kaum etwas verändern. Das muss nicht unbedingt an einer zu geringen Veränderungsbereitschaft liegen, sondern vielmehr daran, wie wir Ziele und Vorsätze formulieren. Ein Vorsatz für das neue Jahr könnte also lauten: Setzt Euch die richtigen Ziele, auf die richtige Art und Weise.

ab morgen wird alles anders... die Sache mit den guten Vorsätzen

Ein, zwei, drei Vorsätze fürs neue Jahr: Und dann? Die meisten Vorsätze sind schnell gefunden: weniger essen, nicht mehr rauchen, mehr Sport machen, Freizeit mehr genießen und sich weniger aufregen. Grundsätzlich ist es gut, sich Dinge vorzunehmen, ein Ziel anzuvisieren. Denn es motiviert uns und kann Energien freisetzen. Wenn wir jedoch schon nach kurzer Zeit merken, dass wir diese Vorsätze ohnehin nicht einhalten und Ziele nicht erreichen können, sind wir demotivierter als davor. Wie lässt sich das verhindern? Hier ein paar Tipps, wie wir Ziele so definieren und festlegen, dass wir sie auch tatsächlich erreichen können.


Wie formuliere ich mein Ziel?


Positiv und in der Gegenwart: Was passiert, wenn ich Euch auffordere, nicht an eine Tafel Schokolade zu denken? Richtig, unweigerlich habt Ihr ein Bild davon im Kopf. So ähnlich verhält es sich auch mit Vorsätzen und Zielen. Euer Unterbewusstsein erkennt keine Verneinung. Anstatt „nicht mehr zu rauchen“ solltet Ihr demnach immer Eure Aufmerksamkeit auf das lenken, was Ihr wollt und nicht auf das, was Ihr nicht möchtet. Es gibt zwar Menschen, die sich durch Verneinungen gut motivieren können, meistens ist die Erfolgsrate jedoch deutlich höher, wenn Ihr Euch positiven Formulierungen zuwendet und diese verinnerlicht. Dies stärkt das positive Denken allgemein und vermittelt Optimismus und Zuversicht. Zusätzlich ist es sinnvoll, so zu formulieren, als hättet Ihr Euer Ziel bereits erreicht: „Nichtraucher sein.“ „Gesund leben.“ „Auf meinen Körper Acht geben.“ Diesen in der Gegenwart und positiv formulierten Satz ergänzt und schärft Ihr nun unter weiteren Kriterien. Durch eigene Kraft zu erreichen und spezifisch: Elementar für einen sinnvoll formulierten Vorsatz ist es, sicherzustellen, dass er durch Euch selbst erreichbar ist und sich die Veränderung ausschließlich auf Euch und Euer Verhalten, Euer Gefühl o.ä. bezieht. Denn nur das könnt Ihr auch wirklich beeinflussen. Außerdem muss das Ziel so konkret und spezifisch beschrieben werden wie möglich. Allgemein formuliert „glücklich sein“, „sich weniger ärgern lassen“ oder „sich beruflich verbessern“ wird nicht helfen, eine tatsächliche Veränderung herbeizuführen. Hingegen könnt Ihr zusätzlich formulieren, in welchen Situationen Ihr mehr Glück verspüren möchtet und wie sich das anfühlen wird, durch wen und wann Ihr Euch weniger ärgern lassen wollt und wie Ihr stattdessen reagieren möchtet. Auch der Vorsatz, sich beruflich zu verbessern, lässt sich deutlich konkretisieren. Geht es darum, einen neuen Job zu finden, eine Weiterbildung zu machen, eine Gehaltsverhandlung zu führen oder die Kooperation mit Kollegen zu fördern?


Realistisch:

Nicht jeder Vorsatz ist ein Ziel, manchmal handelt es sich einfach um Wünsche. Und auch das Wünschen kann erfolgreich sein, sofern wir von dieser Haltung ausreichend überzeugt sind (Glaube versetzt schließlich Berge).

Ein Ziel zu erreichen, ist jedoch praktikabel und steuerbar. Dazu sollte es aber unbedingt realistisch und vernünftig sein. Während zu große Vorstellungen am Ende in Enttäuschung umschlagen können, sind auch zu kleine, unbedeutende Ziele keine guten Beispiele einer gelungenen Zielsetzung. Einen „Marathon-Gewinn“ anzustreben, wenn Ihr noch nicht einmal die richtigen Laufschuhe bisher besitzt, wird Euch ähnlich frustrieren wie die Aussicht „ein bisschen Sport zu machen“, was auch bedeuten könnte, die Schuhe zwar zu kaufen, sie aber nur alle drei Monate zu benutzen. Die Frage ist also, was würde "mehr Sport machen" in Eurem Alltag genau bedeuten. Wie oft, welche Sportart etc. Was strebt Ihr an? Und was ist realistisch umzusetzen?


Attraktiv für Euch:

Im ersten Moment scheint es natürlich logisch zu sein, dass das Ziel für Euch attraktiv und anziehend sein muss, aber auf den zweiten Blick merken wir, dass es sich um ein sehr wichtiges Detail handelt. Was möchten wir wirklich? Unabhängig von der Erwartungshaltung anderer, von äußeren Einflüssen oder anderen beeinflussenden Faktoren müssen wir für uns ein Ziel entwickeln, das uns und unseren Bedürfnissen entspricht. An dieser Stelle stoßen wir vielleicht auf bisher unbewusste Glaubenssätze o.ä., die uns, unser Verhalten, Denken und Wünschen prägen. „Abnehmen“ ist ein Vorsatz, den viele Menschen beschließen, aber wer kann mit Sicherheit sagen, dass es sich dabei wirklich um einen ausschließlich eigenen, persönlichen Vorsatz handelt? Wie viele Kilos möchtet Ihr abnehmen und warum? Weil Ihr Euch nicht wohlfühlt? Oder hat sich vielleicht der Partner zu Eurem Gewicht geäußert? Weil Ihr Euch sagt, dass Ihr unbedingt wieder in dieselbe Hosengröße passen müsst wie vor der Schwangerschaft?

Hinterfragt Euch und Euer Ziel und nutzt dazu die Gesamtheit Eurer Sinne. Spürt in Euch hinein, denkt und fühlt Euch in das Ziel hinein, hört auf die Stimmen, seht die Bilder, die vor Euch auftauchen und versucht ein Gespür dafür zu bekommen, was Ihr tatsächlich möchtet.


Zeitlicher Rahmen:

Setzt Euch für das Erreichen des Ziels einen zeitlichen Rahmen. Wann und wo werdet Ihr Euer Ziel erreicht haben? Gibt es einen konkreten Termin? Gibt es Zwischenziele oder Etappen, mit denen Ihr Euren Plan gliedern können?


Messbar:

Eine gute Zielformulierung enthält neben zeitlichen Angaben auch nachvollziehbare Beweise, Messgrößen und Verhaltensweisen, mit denen sich überprüfen lässt, ob Ihr Euer Ziel wirklich erreicht habt.


Jetzt seid Ihr dran Startet in das neue Jahr mit viel Optimismus und guten Ideen. Ihr braucht keinen Jahreswechsel, um Euch etwas vorzunehmen, er kann aber ein guter Anlass sein. Ich wünsche Euch viel Spaß, Eure Formulierung zu entwickeln bis sich Euer Ziel konkret, realistisch und spezifisch genug anhört, um so viel Motivation freizusetzen, damit Ihr direkt anfangt, daran zu arbeiten.


Auf ein erfolgreiches und gesundes Jahr!

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